Kantorei Bünde

Valle Pellice (Piemont) 30. Sep. – 7. Okt. 2000

‚Lux lucet in tenebris‘ – Besuch bei den Waldensern So. 1. 10. – Mitwirkung im Gottesdienst im Basler Münster Di. 3. 10. – Konzert im Tempio Valdese in Torre Pellice Werke: Homilius – Ad adjuvandum me Bach – Sei Lob und Preis und Ehre Franck – Psalm 150 Schütz – Verleih uns Frieden Mendelssohn-Bartholdy – Hör mein Bitten  

Warschau und Masuren 18. – 28. Aug. 2004

Bild: Warschau Masuren, Auftritt der Kantorei in der Trinitatiskirche in Warschau

Der Reise ging eine Einladung des Bischofs der Evangelisch-Augsburgischen Kirche von Polen voraus. Do. 19. 08. Konzert in der Trinitatis-Kirche in Warschau im Rahmen der Konzertreihe ‚Bach, ale nie tylko‘ (Bach, aber nicht nur) Konzert in der Evangelischen Kirche zu Nikolaiken So. 22. 08. Mitwirkung an den Gottesdiensten in deutscher und polnischer Sprache in Gyzicko (Lötzen) Di. 24. 08. Konzert in Mragowo (Sensburg) Werke: Also hat Gott die Welt geliebet (Schütz); Jesu meine Freude (Bach); Psalm 150 (Franck); Denn er hat seinen Engeln.. (Mendelssohn-Bartholdy); Pater noster (Strawinsky) u. A.   

Lettland 10. – 24. Juli 2009

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo. Lettland 10. – 24. Juli 2009 Für diese Reise geht die Kantorei erstmalig (fast geschlossen) in die Luft. Da der Landweg zu beschwerlich ist, überbrücken wir die Strecke Berlin – Riga mit dem Flugzeug. Vor uns liegt das Kennenlernen eines Landes, das uns fast allen in seiner Geschichte und seinen Besonderheiten weitgehend unbekannt ist. Lettland ist nach der Zeit als Teil der Sowjet-Union froh und stolz seit 1991 die Unabhängigkeit wiederzuhaben. Das traditionelle Bekenntnis der Letten zum lutherischen Glauben spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Durch die Kontaktaufnahme zu dem ehemaligen Studenten der Musikhochschule in Detmold und jetzigem Domkantor in Riga, Guntars Pranis, und dem Pfarrer der deutschen Gemeinde in Lettland, Martin Grahl, wurden die Chorauftritte in Riga und Daugavpils möglich. Wir begleiten den lettischen Gottesdienst im Dom zu Riga und anschließend den Gottesdienst der deutsch-sprachigen Gemeinde im Kapitelsaal des Doms. Höhepunkt ist dann der Auftritt im Rahmen des Orgelkonzert-Zyklus im Dom. Im Mittelpunkt steht dementsprechend der Auftritt an der berühmten Walcker-Orgel (124 Register). Programm: J. P. Sweelinck: ‚Onder een linde groene‘; J. S. Bach Präludium und Fuge d-moll; F. Mendelssohn-Bartholdy: Sonate A-Dur; Petr Eben: Choralfantasie über einen alten tschechischen Choral. Plakat zum Konzert im Rigaer Dom – Die lettische Orthographie verändert auch die Eigennamen In Daugavpils lernen wir dann die Martin-Luther-Kathedrale kennen. Ihre Größe entspricht nicht dem, was man sich unter einer Kathedrale vorstellt und auch der Name ist wohl ziemlich einzigartig auf der Welt. Das hat seine Ursache darin, dass die Letten im Südosten ihres Landes in der Minderheit sind und die dort wohnenden Letten größtenteils katholischen Glaubens sind. Da die katholische Kirche im überwiegend evangelischen Riga eine Kathedrale beanspruchte, wollte man in der 2. Metropole des Landes Daugavpils als evangelische Kirche nicht nachstehen. Hier begleiten wir ebenfalls einen von Pfarrer Grahl gehaltenen Gottesdienst in deutscher Sprache – die Gemeindeglieder sind hauptsächlich deutsch-russischer Herkunft. Das anschließende Konzert war für die Kantoreimitglieder aufgrund der freudigen und dankzeigenden Reaktion der zahlreichen Zuhörer ein sehr anrührendes Erlebnis. das allen noch lange in Erinnerung bleibt. Programm: Herr auf dich traue ich (Schütz); O Lord in thee is all my trust (Tallis); ‚Dein Wort, o Herr, wohnt weit und ewig (Reger) u. A. Konzert in der Martin-Luther-Kathedrale von Daugavpils Neben den Auftritten lernen wir das Land dank zahlreicher Ausflüge und Führungen kennen: Riga mit seiner Altstadt und dem Jugendstilviertel, das Seebad Jurmala, den Gaujas-Nationalpark, die Schlösser Mezotne und Pilsrundale. Ein großer Teil bleibt noch 5 weitere Tage in einer schönen Ferienanlage auf der Halbinsel Livland an der Rigaer Bucht.

Elsass – Voiron – Nevers (Burgund)

27. Okt. – 4. Nov. 2011 Im Mittelpunkt dieser Fahrt steht der 3. Besuch bei unserem Partnerchor ‚Les Menestrels‘ aus Voiron. Olga Minkina, Studentin an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford, begleitet uns dieses Mal und ergänzt die Chorwerke durch ihr Orgelspiel. Auf dem Weg nach Voiron machen wir Station im Elsass. Der ehemalige Studienkollege von Hans-Martin Kiefer und jetzige Posaunenwart der Evangelischen Kirche im Elsass, Alfred Neumann, hat uns ein Konzert in der Kirche von Ingwiller vermittelt. Dort werden wir vom dortigen Pfarrer herzlich empfangen und dank seiner Initiative können wir uns über zahlreiche Zuhörer freuen. In Voiron gibt es ein Wiedersehen mit den Angehörigen des Chors ‚Les Menestrels‘. Die Aufführung findet wiederum in der Kirche St. Pierre statt. Nach dem Konzertprogramm der Bünder Kantorei u. A. mit Werken von H. Schütz, J. G. Rheinberger, F. Mendelssohn-Bartholdy, M. Duruflé und J. Rutter wird die ‚Missa brevis in G‘ KV 140 von W. A.Mozart und ‚Nun danket alle Gott‘ von J. Pachelbel gemeinsam von beiden Chören aufgeführt. Beim anschließenden Zusammensein, das von den Menestrels gestaltet wurde, ist bei gutem Essen und Wein reichlich Gelegenheit Erinnerungen auszutauschen. Auf dem weiteren Weg folgen wir einer Einladung des Chores ‚Crescendo‘ aus Nevers (Burgund). Beide Chöre führen zunächst ihr eigenes Programm auf. Dabei können sich beide Seiten schon einmal musikalisch besser kennen lernen. Zum Abschluss des Konzerts hier wird ebenfalls das Werk von J. Pachelbel gemeinsam aufgeführt. Beim anschließenden Empfang, der von ‚Crescendo‘ ausgerichtet wird, steht hier – ebenfalls bei vielen Köstlichkeiten – das persönliche Kennenlernen im Mittelpunkt. Abschließend ist unbedingt das sonnige und für die Jahreszeit sehr warme Herbstwetter zu erwähnen, das unser touristisches Beiprogramm zu einem besonderen Erlebnis hat werden lassen. In diesem Zusammenhang werden auch die Besichtigungen der Kathedralen von Bourges und Reims lange in Erinnerung bleiben.

Siebenbürgen / Budapest

Fahrt nach Siebenbürgen und Budapest (3. – 14. Oktober 2014) Konzerte und Begegnungen Seit 800 Jahren ist Transsilvanien, das Land im Karpatenbogen, dieHeimat der Siebenbürger Sachsen. Über die Jahrhunderte haben sie alsstets einflussreiche Minderheit ihre Sprache und Tradition bewahrt. Nurein Vierteljahrhundert nach der Reformation in Deutschland wurden sieauf Initiative des Kronstädter Gelehrten Johannes Honterus im Jahr 1542lutherisch. In den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts –während des Ceauescu-Regimes und hauptsächlich kurz nach der Wende imJahr 1990 fand der große Exodus nach Deutschland statt. Von etwa 300 000Siebenbürger Sachsen vor 80 Jahren sind derzeit nur noch 15000 (5%) inihrer Heimat geblieben. Geht damit eine 800-jährige Geschichte zu Ende?Für uns, die Bünder Kantorei, ein guter Grund, diese Gemeinden zubesuchen und natürlich eine Möglichkeit, dort unseren Chorgesang zupräsentieren.Im Weiteren diente diese Reise dazu, vorgefassteMeinungen und Ansichten über das Land Rumänien durch authentischesErleben und Wahrnehmen zu ersetzen. Jeder der 70 Teilnehmer ist erfülltvon den positiven Begegnungen und Eindrücken. Rumänien – insbesondereSiebenbürgen – ist allemal eine Reise wert!Bis zum Jahr 1920 warTranssilvanien ein Teil Ungarns bis es durch den Vertrag von TrianonRumänien zugesprochen wurde. Im Gegensatz zu den Siebenbürger Sachsenist die ungarische Bevölkerung im Land geblieben und stellt in einigenGegenden bis zu 50 % der Bevölkerung. Damit stellt unser anschließenderBesuch in der ungarischen Hauptstadt eine schlüssige Ergänzung und einenkrönenden Abschluss dar. Die Konzerte Drei Konzerte und zwei musikalische Mitgestaltungen vonGottesdiensten in Ev. – luth. Gemeinden wurden von der Bünder Kantoreiwährend der Fahrt ausgerichtet.Der Gottesdienst am 16. Sonntag nach Trinitatis fand in der‚Schwarzen Kirche‘ zu Bras,ov/Kronstadt statt. Am darauffolgendenSonntag sangen wir in einem zweisprachigen Gottesdienst(ungarisch/deutsch) in der Kirche am Wiener-Tor-Platz auf dem BudapesterBurgberg.Die Aufführungsorte der Konzerte waren die• Bergkirche in Sighis,oara/Schässburg• Johanneskirche in Sibiu/Hermannstadt• Reformierte Kirche am Kalvinplatz in Budapest Das Programm am Beispiel des Konzerts in der Schässburger Bergkirche:Mittwoch, 8. Oktober, 18.00 UhrBergkirche SchäßburgKonzert der Bünder Kantoreieuropäische Chormusik aus 5 Jahrhunderten   „Alta trinita beata“ Anonymus 15. JahrhundertChor und Blockflötenquartett „Wer die Musik sich erkiest“ Hugo Distler (1908 – 1942) „Ecce quomodo moritur justus“ Jacobus Gallus (1550 – 1591) „O Lord, in thee is all my trust“ Thomas Tallis (1505 – 1585) „Chantez a Dieu“ (Psalm 149) Jan Pieterszoon Sweelinck (1562 – 1621) „Est ce Mars“ Jan Pieterszoon SweelinckLiedvariationen für Orgel „Fantasia“ (Orgel)Adriano Banchieri (1568 – 1634) „Cantemus“ Lorenz Mayrhofer (*1956)Blockflötenquartett „einzig & artig“ „Ein feste Burg ist unser Gott“ aus dem Kronstädter Kanzionale, 17. Jahrh. „So gehe hin und iss dein Brot mit Freuden“Schlusschor aus dem Oratorium der Kapitänsmusik 1730 Georg Philipp Telemann(1681 – 1767) Sonate C-Dur (Orgel), Franz Xaver Schnizer (1740 – 1785) „Laudate pueri“ Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)Kammerchor der Bünder Kantorei „Ex Sion species decoris ejus“ Josef Rheinberger (1839 – 1901) „Locus iste“ Anton Bruckner (1824 – 1896) „Four hands, four necks, one wreathing“ Thomas Weelkes (1576 – 1623)Kammerchor der Bünder Kantorei „Can´t buy me love“ BeatlesKammerchor der Bünder Kantorei „Clare Benediction“„May the lord show his mercy upon you“ John Rutter (*1945) „Notre Père“ Maurice Duruflé (1902 – 1986) „Komm, Trost der Welt“ Christian Lahusen (1886 – 1975) ******************************„In dir ist Freude“ Die Begegnungen Bras,ov/Kronstadt Eckhard Schlandt, der Vater und Vorgänger des derzeitigen KronstädterKantors, Steffen Schlandt, berichtete über seine Gemeinde und dasMusikleben in der Stadt. Die Kronstädter Gemeinde zählt noch etwa 1000Gemeindeglieder. Von ihnen besuchen im Schnitt 50 – 60 die sonntäglichenGottesdienste.Im Sommer finden in der Schwarzen Kirche dreimal inder Woche Konzerte auf der berühmten, fast 180 Jahre altenBuchholz-Orgel statt. Während unseres Aufenthalts ging die alljährlichwiederkehrende Konzertwoche ‚Musica Coronensis‘ – organisiert vonSteffen Schlandt – zu Ende. Dort kommen Werke transsilvanischer,insbesondere Kronstädter Komponisten aus allen Epochen mit ebenfallshiesigen Interpreten zur Aufführung. Wir hatten das Vergnügen, derBurzenländer Blaskapelle zu lauschen und ein Konzert in der Philharmoniezu besuchen.In Kronstadt, sowie auch in Schässburg undHermannstadt, gibt es jeweils direkt neben den Kirchen die deutschenLyzeen. Sie erfreuen sich großen Zuspruchs – vor allem auch vonrumänischen Schülern. Viscri/Deutsch-Weißkirch Einen emotionalen Höhepunkt stellte der Besuch des SachsendorfesDeutsch-Weißkirch dar. Von den ursprünglich 300 sächsischen Bewohnernsind nur noch 2 Familien übrig. Im Dorf wohnen jetzt hauptsächlich Romaund Rumänen.Für den Besucher ist es eine Reise in die Vergangenheit. DieDorfstruktur hat sich seit Jahrhunderten kaum verändert. Inzwischen sindfast alle Häuser liebevoll restauriert und frisch angestrichen. Dasgleiche gilt für die Kirchenburg, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.Die Initiative geht von der sächsischen Dorfvorsteherin, sowie ihrerMutter und Schwester aus. Sie sind vor allem bemüht, die Roma-Familienmit einzubinden, bemühen sich, dass alle Kinder die 15 Kilometerentfernte Schule besuchen können. Eine ‚Filz- und Sockenstrickaktion‘soll etwas finanzielle Unterstützung für die Familien bringen.Unterstützt wird das Dorf durch den ‚Mihai Eminescu-Trust‘, zu dessenZielen die Bewahrung des kulturellen Erbes gehört.Die Burgwächterinund Mutter der Dorfvorsteherin, Sara Dootz, hatte sehr vieleaufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer, als sie mit Begeisterung und Stolzvon ihrem Dorf und ihrem ereignisreichen Leben sprach. Für sie und unswar es ein großer Moment, als das alte Kirchlein mit seiner schönrestaurierten Orgel mit Chorklang aus 60 Kehlen gefüllt war – inzwischenein sehr seltenes Ereignis.Die Magie dieses Ortes haben auch zweiProminente gespürt, sich dort jeweils ein Haus gekauft und kommenregelmäßig zu Besuch: Prinz Charles und Peter Maffay. (Um dieAuthentizität des Dorfes zu bewahren, wird es normalerweise keinemOrtsfremden gestattet, sich dort ein Haus zu kaufen)Malancrav/MalmkrogSeit nunmehr 20 Jahren versieht das Ehepaar Lorenz aus Thüringen denPfarrdienst in der zahlenmäßig noch verhältnismäßig starken GemeindeMalmkrog. Die Kirche – ebenfalls Weltkulturerbe – besticht durch ihrenoch sehr gut erhaltene Innenausmalung aus vorreformatorischer Zeit Mediasch Schon von Weitem grüßt der schiefe Turm, der mitten in der Stadtgelegenen Kirchenburg. Das Lot – von der Dachkante gemessen – weicht um2,15 Meter ab.Der Mediascher Pfarrer Servatius-Depner erläuterteuns den Wandel in der Ev.-luth. Gemeinde. Wo früher die Zugehörigkeit zueiner Ethnie die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Konfession absolutfestlegte (Siebenbürger Sachse = Ev.-lutherisch; Rumäne =Griech.-orthodox etc.), brechen diese Junktims heute auf. Inzwischenwerden auch evangelische Gottesdienste auf Rumänisch gehalten. Sibiu/Hermannstadt Sibiu ist in vielen Bereichen nicht von einer westeuropäischenGroßstadt zu unterscheiden. Es ist die Stadt mit der stärkstenwirtschaftlichen Entwicklung in Rumänien – nicht zuletzt dank seinesBürgermeisters Klaus Iohannes, einem Siebenbürger Sachsen. DiesesErfolgsmodell möchte er auf das ganze Land übertragen und stellt sichals Kandidat für das Amt des rumänischen Präsidenten zur Wahl. Die Evangelische Stadtpfarrkirche, eines der WahrzeichenHermannstadts,