Seit 800 Jahren ist Transsilvanien, das Land im Karpatenbogen, die Heimat der Siebenbürger Sachsen. Über die Jahrhunderte haben sie als stets einflussreiche Minderheit ihre Sprache und Tradition bewahrt. Nur ein Vierteljahrhundert nach der Reformation in Deutschland wurden sie auf Initiative des Kronstädter Gelehrten Johannes Honterus im Jahr 1542 lutherisch.
In den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts – während des Ceauescu-Regimes und hauptsächlich kurz nach der Wende im Jahr 1990 fand der große Exodus nach Deutschland statt. Von etwa 300 000 Siebenbürger Sachsen vor 80 Jahren sind derzeit nur noch 15000 (5%) in ihrer Heimat geblieben. Geht damit eine 800-jährige Geschichte zu Ende?
Für uns, die Bünder Kantorei, ein guter Grund, diese Gemeinden zu besuchen und natürlich eine Möglichkeit, dort unseren Chorgesang zu präsentieren.
Im Weiteren diente diese Reise dazu, vorgefasste Meinungen und Ansichten über das Land Rumänien durch authentisches Erleben und Wahrnehmen zu ersetzen. Jeder der 70 Teilnehmer ist erfüllt von den positiven Begegnungen und Eindrücken. Rumänien – insbesondere Siebenbürgen – ist allemal eine Reise wert!
Bis zum Jahr 1920 war Transsilvanien ein Teil Ungarns bis es durch den Vertrag von Trianon Rumänien zugesprochen wurde. Im Gegensatz zu den Siebenbürger Sachsen ist die ungarische Bevölkerung im Land geblieben und stellt in einigen Gegenden bis zu 50 % der Bevölkerung. Damit stellt unser anschließender Besuch in der ungarischen Hauptstadt eine schlüssige Ergänzung und einen krönenden Abschluss dar.